Humanitäre Hilfe in Venezuela Familie Contreras
HEKS
Lateinamerika

Humanitäre Hilfe für verletzliche Menschen in Venezuela

Humanitäre Hilfe für verletzliche Menschen in Venezuela

Die politische Krise, Hyperinflation und internationale Embargos haben in Venezuela zu einem teilweisen Zusammenbruch der Grundversorgung geführt. Es wird geschätzt, dass etwa 10 bis 12 Millionen VenezolanerInnen keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln haben (Quelle: OCHA 2020) und sieben Millionen Menschen Humanitäre Hilfe benötigen (Quelle: UN 2019). Durch verschmutztes Wasser übertragene Krankheiten tauchen wieder stärker auf und die Kinder- und Säuglingssterblichkeit sind stark gestiegen (Quelle: WHO 2019). Unter diesen Bedingungen ist die Bevölkerung der Corona-Pandemie besonders ausgesetzt. Aus diesen Gründen hat HEKS ein vielfältiges Nothilfeprogramm gestartet, um die Not der besonders bedürftigen Menschen zu lindern.

HEKS leistet Nothilfe für über 18'700 Menschen und versorgt bedürftige Frauen und Kinder sowie ältere Menschen mit warmen Mahlzeiten und Hygieneartikeln. Um dem Corona-Virus Einhalt zu gebieten, werden Desinfektionskampagnen von Krankenhäusern aktiv unterstützt und Krisenbetroffene erhalten Hygieneartikel und Nahrungsmittelpakete. Weiter unterstützt HEKS mit finanzieller Unterstützung der Glückskette interne MigrantInnen, die unter sehr prekären Umständen an der Grenze zu Kolumbien leben und kaum staatliche Unterstützung erhalten.

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Suppenküchen für die Ärmsten in El Nula und in Caracas

In die Suppenküche im Pfarrhaus der baptistischen Kirche in El Nula, an der Grenze zu Kolumbien, kommen täglich vor allem alleingelassene (oft obdachlose) Grosseltern, Schwangere und Mütter mit ihren Kindern. Diese Art von Suppenküchen ermöglicht es diesen besonders verletzlichen Menschen wenigstens einmal am Tag etwas Warmes zu essen oder monatlich ein Nahrungsmittelpaket zu erhalten.

Zum Beispiel Paola Fernández und ihre 3 Kinder. Sie stammen aus einer Kleinstadt im Osten Venezuelas, auf der Suche nach Arbeit und von der Armut getrieben lief sie mit ihren drei Kindern und ihrem Mann die 120 Kilometer bis in die Hauptstadt. Dort wurde ihnen schnell klar, dass es fast unmöglich war, ein Einkommen zu erzielen. So wie Paola Fernández und ihrer Familie geht es vielen Menschen in Venezuela. Sie brauchen dringend Unterstützung.

HEKs leistet humanitäre Hilfe und verteilt Lebensmittel
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Alleinstehende ältere Menschen in El Nula

In EL Nula leben auch viele ältere Menschen ohne Unterstützung und auf sich allein gestellt, nachdem ihre Familien nach Kolumbien geflohen sind und sie allein zurückgelassen haben. Gleichzeitig sind diese älteren Menschen inmitten der andauernden COVID-19-Epidemie eine besonders gefährdete Risikiogruppe. Die baptistische Kirche unterstützt diese Menschen deshalb täglich mit nahrhaften Mahlzeiten und Hygieneprodukten.

Desinfektionskampagne wegen COVID-19

Um die Ausbreitung des Virus in Venezuela einzudämmen, desinfiziert HEKS zusammen mit einer lokalen Gesundheitsorganisation Lateinamerikas grösstes Universitätsspital in Caracas. Eine wichtige Massnahme zur Prävention und um die Übertragung von COVID-19 zu verhindern. In der folgenden Projektphase weitet HEKS die Desinfektionsmassnahmen nun auf andere Teile des Landes aus, insbesondere auf schlechter ausgerüstete Gesundheitszentren in den Grenzregionen zu Kolumbien.

Nahrungsmittel und Hygieneprodukte für verletzliche Personen

Daneben erhalten von Armut betroffene Menschen, dank der Unterstützung von HEKS und seinem Finanzierungspartner Medicor Foundation, Mahlzeiten, Nahrungsmittel und Hygieneprodukte, die in Venezuela aufgrund der Hyperinflation unerschwinglich sind (der Preis einer Packung Spaghetti oder einer Zahnbürste entspricht derzeit etwa einem halben Monatslohn). Mit seiner Nothilfe erreicht HEKS über 18'700 besonders verletzliche Personen wie Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen.

Trinkwasser, Hygiene und Unterkünfte für interne MigrantInnen

In EL Amparo (im Bundestaat Apure) leistet HEKS mit Unterstützung der Glückskette Nothilfe für gestrandete venezolanische MigrantInnen an der Grenze zu Kolumbien. El Amparo ist eine informelle, von der Regierung tolerierte  Siedlung im Bezirk Páez. Sie wurde im Oktober 2017 am Ufer des Arauca-Flusses an der kolumbianischen Grenze errichtet und befindet sich in einer Hochwasserrisikozone. Dort leben rund 500 interne MigrantInnen  unter schwierigsten Umständen. Als sie 2017 in El Amparo ankamen, besetzte jede Familie ein kleines Stück Land entlang des Arauca-Flusses, seinerzeit von den lokalen Behörden geduldet. Noch heute leben sie in selbstgebauten Hütten aus Bananenblättern, Stöcken und Plastikresten unter schwierigsten und sehr prekären Lebensbedingungen.

Dennoch weigern sich die Menschen aus dem Gebiet umgesiedelt zu werden, da ihr Lebensunterhalt auf grenzüberschreitendem Kleinsthandel und Flussfischerei beruht. Mit seinem Projekt unterstützt HEKS in dieser Siedlungsregion mehr als 500 Menschen mit Unterkünften und Hochwasserschutz-Massnahmen. Die Haushalte werden beim Bau von Hochwasser-Schutzwällen direkt miteingebunden. Wenn sie beim Bau mithelfen, erhalten sie einen Lohn, um sich lebenswichtige Güter zu kaufen.

Gerade im Kontext der aktuellen Corona-Pandemie ist der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser besonders dramatisch: Die Menschen sind ernsthaften Risiken ausgesetzt, weil sie direkt aus dem Fluss und/oder aus flachen und offenen Brunnen trinken. Gleichzeitig können sie elementare Präventivmassnahmen wie das Händewaschen nicht in die Praxis umsetzen. Deshalb wird HEKS auch den Bau von Wasserstellen unterstützen, damit den Krisenbetroffenen der Siedlung Zugang zu sauberem Trinkwasser sichergestellt werden kann.

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